Dr. med. Sibylle König
am 24.01.2025
Tattoos sind ein beliebter Körperschmuck. Doch nicht jeder ist dauerhaft glücklich mit der Tinte unter der Haut. Gefällt das Motiv oder die Platzierung nicht mehr, kann man das Tattoo entfernen lassen. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie alles über die Möglichkeiten der Tattooentfernung – von professionellen Verfahren bis hin zu alternativen Ansätzen.
Ein Tattoo wird unter die Haut gestochen. Die Farbpigmente lagern sich dauerhaft in der mittleren Hautschicht (Lederhaut) ab. Arme, Beine und Rücken gehören zu den beliebtesten Körperstellen für Tätowierungen.
Die Entscheidungen für ein Tattoo sind vielfältig: Oft lassen sich Menschen aus ästhetischen Gründen ein Tattoo stechen. Sie finden Tattoos schön und möchten ihre Persönlichkeit unterstreichen. Manchmal soll das Bild unter der Haut helfen, eine Person oder eine Situation in Erinnerung zu behalten.
Es kommt vor, dass Tattoos irgendwann nicht mehr gefallen. Das kann verschiedene Gründe haben:
Wer mit dem Bild unter der Haut unzufrieden ist, kann es entfernen lassen. Wie erfolgreich die Tattooentfernung ist, ist von der eingesetzten Behandlungsmethode sowie von Größe, Farbe und Lage des Tattoos abhängig.
Tattoos kann man auffrischen.
Jedes Tattoo verblasst mit der Zeit. Wer die Tätowierung täglich eincremt und bestmöglich vor Sonne schützt, hat länger Freude an intensiven Farben. Nach einigen Jahren kann man das Tattoo auffrischen und neue Pigmente in die Haut einbringen lassen. Das gibt dem Motiv Strahlkraft zurück.
Wie kann man Tattoos entfernen? Es gibt verschiedene Methoden:
Die Tattooentfernung mit dem Laser ist die effektivste Behandlung. Viele Tätowierungen lassen sich mit moderner Lasertechnologie vollständig entfernen. Hierfür kommen verschiedene Lasersysteme mit unterschiedlichen Wellenlängen und Pulsdauern zum Einsatz.
Vor der Laserbehandlung wird die Haut gereinigt und betäubt. Das geschieht meist mit Hilfe einer anästhetisierenden Creme. Dann führt der behandelnde Hautarzt oder die Hautärztin den Laser über das Tattoo. Der Laser zersprengt die eingelagerten Farbpigmente in winzige Partikel. Der Körper baut sie anschließend über das Lymphsystem ab.
Zwischen den einzelnen Sitzungen benötigt die Haut eine gute Wundhygiene und Pflege, um sich regenerieren zu können. Der behandelnde Hautarzt klärt darüber auf, worauf zu achten ist.
Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Klinik auf der Karlshöhe in Stuttgart
Grundsätzlich kann die Laserbehandlung bei jeder Tätowierung und Tattoo-Farbe auf gesunder Haut eingesetzt werden. Die Eignung für die Lasertherapie stellt der behandelnde Arzt im Rahmen des Vorgesprächs (Anamnese) fest. Zu den Kontraindikationen gehören:
In Deutschland dürfen nur Mediziner Laserentfernungen durchführen. Für die Behandlung werden intensive Bestrahlungsstärken eingesetzt, die für Augen und Haut gefährlich sein können. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz können bei bestimmten Lasern Schäden sowohl durch den direkten Strahl als auch durch reflektierte Strahlung entstehen. Eine sachgerechte, den individuellen Erfordernissen entsprechende Durchführung ist daher von großer Wichtigkeit.
Wer sein Tattoo loswerden möchte, kann sich bei kleinen, schmalen Tattoos für die operative Entfernung entscheiden. Bei dem chirurgischen Eingriff entfernt der Facharzt oder die Fachärztin für Plastisch-Ästhetische Chirurgie das Tattoo. Dies geschieht unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Anschließend wird die Wunde vernäht.
Die chirurgische Tattooentfernung wird oft genutzt, wenn die Laserbehandlung nicht möglich ist. Das kann bei Hauterkrankungen oder Allergien der Fall sein. Zurück bleibt eine Narbe und es gibt – wie bei jeder Operation – Risiken.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten zur dauerhaften Tattooentfernung sind die Dermabrasion sowie die chemische Tattooentfernung. Bei der Dermabrasion wird die Tätowierung mit einem medizinischen Schleifwerkzeug abgeschliffen. Die verletzte Haut braucht nach der Behandlung Zeit, um zu verheilen. Es können, wie bei einer größeren Schürfwunde, auffälligere Narben entstehen.
Bei der chemischen Entfernung eines Tattoos wird eine Lösung unter die Haut gespritzt. Diese Lösung soll das Tattoo zersetzen. Möglich ist auch der Einsatz eines chemischen Peelings, das die obere Hautschicht abträgt. Es besteht das Risiko für allergische Reaktionen, Entzündungen und Narben.
Auf dem Markt sind verschiedene Cremes für die Tattooentfernung erhältlich. Sie werden als schonende und zugleich günstige Alternative zur Laserbehandlung beworben. Doch Hautexperten raten zur Vorsicht. Die in den Cremes enthaltenen bleichenden Wirkstoffe können die Haut stark reizen.
Die Folge können unter Umständen schwere Hautverletzungen mit Entzündungen und Narbenbildung sein. Die Anwendung einer Bleichcreme sollte daher nur unter dermatologischer Begleitung erfolgen. Von einer Selbstanwendung in Eigenregie raten Ärzte ab.
Zu viel erwarten sollte man nicht: Cremes zur Tattooentfernung sind für tiefer gestochene Tattoos ungeeignet. Die Inhaltsstoffe der Creme gelangen nicht in die tiefer gelegenen Hautschichten. Bei oberflächlich gestochenen Tattoos lässt sich im besten Fall eine leichte Aufhellung erzielen.
Die Methode zur Tattooentfernung hängt von der Größe, Farbe und Tiefe Ihres Tattoos ab. Auch Ihre Wünsche spielen eine Rolle. Lassen Sie sich ausführlich zu den Behandlungsoptionen beraten. Um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und das Risiko für Nebenwirkungen gering zu halten, sollten Sie das Tattoo von einem erfahrenen Hautarzt oder einem Facharzt für Plastisch-Ästhetische Chirurgie entfernen lassen.
Sie möchten mehr über die Möglichkeiten der Tattooentfernung erfahren? Unser Team der Ästhetischen Dermatologie & Plastisch-Ästhetischen Chirurgie in der Klinik auf der Karlshöhe freut sich auf Sie. In einem persönlichen Beratungsgespräch besprechen wir Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten. Wir begleiten Sie mit über 12 Jahren Erfahrung.
Die Laserbehandlung ist der Goldstandard zur Tattooentfernung. Der Laser stellt die effektivste Methode dar. Moderne Lasertechnologien erfordern weniger Sitzungen als herkömmliche Verfahren. Die chirurgische Tattooentfernung wird meist bei kleinen, hartnäckigen Tattoos durchgeführt. Es bleibt eine kleine Narbe zurück.
Methoden wie die Dermabrasion oder die chemische Tattooentfernung sind für die Haut belastend. Die Heilungszeit ist recht lang. Auffällige Narben können zurückbleiben. Bleichende Cremes für die Heimanwendung sind meist ineffektiv – besonders bei tief gestochenen Tattoos. Unter Umständen können sie die Haut stark reizen oder sogar verletzen.
Sie möchten Ihr Tattoo entfernen? Für jedes Tattoo gibt es eine Lösung. Lassen Sie sich von erfahrenen Fachärzten beraten. Die Experten der Klinik auf der Karlshöhe in Stuttgart helfen Ihnen, die für Sie passende Behandlung zu finden.
Die Tattoo-Entfernung mit dem Laser ist die effektivste Behandlungsmethode. Der Laser gibt Lichtimpulse in die Farbpigmente des Tattoos ab. Die Farbpartikel werden zerschossen und anschließend vom Körper abgebaut.
Bei professionell gestochenen, tiefen Tattoos sind Cremes zur Tattooentfernung unwirksam. Die Wirkstoffe gelangen nicht zu den Farbpigmenten. Möglicherweise lässt sich bei sehr oberflächlich gestochenen Tattoos eine leichte Aufhellung erreichen. Experten warnen allerdings vor möglicherweise schweren Hautreizungen bei der Anwendung zuhause ohne ärztliche Begleitung.
Die Anzahl der Sitzungen ist von der Größe des Tattoos und den Farben abhängig. Kleinere Tattoos brauchen oft 5 bis 10 Sitzungen. Jede Sitzung dauert um die 20 Minuten. Zwischen den einzelnen Sitzungen benötigt die Haut ausreichend Zeit zur Regeneration. In der Regel findet die Laserbehandlung im 4-wöchigen Rhythmus statt.
Da die Tattoo-Entfernung ästhetisch motiviert ist, übernehmen die Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht. Pro Sitzung berechnen Hautärzte zwischen 50 und 150 Euro für ein kleines Tattoo. Lassen Sie sich vor der Tattooentfernung ausführlich beraten. Klären Sie, wie viele Sitzungen nötig sein werden, wie hoch die Kosten sind und welche Ergebnisse Sie erwarten dürfen. Informieren Sie sich auch über mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Behandlungsmethode.
Geprüft durch
Dr. Sibylle König, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten, ist als erfahrene Expertin in der Klinik auf der Karlshöhe tätig. Ihre Behandlungsschwerpunkte liegen in der dermatologische Lasertherapie und der ästhetischen Dermatologie. Dabei stehen für sie die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patient:innen an erster Stelle. Ihr Ziel ist es, individuelle Lösungen anzubieten, die nicht nur das äußere Erscheinungsbild verbessern, sondern auch zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein beitragen.
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